Serenade im Zeidlerschloss: Einfach zauberhaft
- 15.07.2023 09:45 Uhr
Der evangelische Posaunenchor gestaltete auch heuer wieder unter der Leitung von Landesposaunenwart Ralf Tochtermann und in Begleitung von Daniel Piccon am Schlagzeug mit einer abwechslungsreichen Auswahl unterschiedlicher Musikgattungen einen beschwingten und unterhaltsamen Abend im voll besetzten Garten des Feuchter Zeidlerschlosses.
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Zauberer René Zander begleitete mit einem Zaubertrick bereits das Eröffnungsstück, die klangprächtige „Intrada á 6“ von Dieter Wendel, und unterhielt auch im Laufe des Abends das Publikum mit verblüffenden Kunststücken, die zwischen den Musikstücken perfekt dargeboten wurden.
Es gab Klassiker der Zauberkunst wie die zerrissene Zeitung (natürlich „Der Bote“), die plötzlich wieder unversehrt war, ein Seil, das im Nu zerschnitten oder wieder ganz war, Schnüre, die blitzschnell von Z’weng zu Z’lang wechselten, Spielkarten, die von einem Stapel in den anderen wanderten und die chinesischen Ringe, die von Zauberhand einmal ineinander verschlungen und dann wieder getrennt waren.
Auch in die Köpfe der Zuschauer konnte sich René Zander versetzen, wenn er unterschiedliche Zeichnungen den jeweiligen Autoren aufgrund ihrer Kopfform und der dort angenommenen Areale zuordnete oder die geratene Zahl in einem Glas Kaffeebohnen voraussagte.
Nachwuchsensemble brilliert
Musikalisch erhielten die Besucher der 39. Schloss-Serenade nach einer Hommage an die Pop-Gruppe ABBA mit dem Lied „Thank you for the music“ einen Einblick in die Nachwuchsarbeit des Posaunenchors. Jungposaunist Leonard Doetschel entführte das Publikum gekonnt mit „Wizard Wheezes“ in den Film „Harry Potter und der Halbblutprinz“, und das Nachwuchsensemble zeigte seine beachtlichen Fortschritte mit einer Suite für Jungbläser von Traugott Fünfgeld und dem rhythmisch anspruchsvollen „Sunny Samba“ von Jacob de Haan.Und der Feuchter Posaunenchor kann auch südamerikanische Rhythmen, Pop- und Funk-Musik: „Langballig Beach“ von Werner Petersen nimmt Bezug auf einen Strand in der Flensburger Förde und machte Lust auf unbeschwerten Sommerurlaub mit Sonne und munterem Strandleben, dessen Gefühl auch der mitreißende Sambarhythmus von „Santo“ von Friedrich Veil und die „Rumba“ von Bruce Fraeser vermittelten.
Schwungvoll und rhythmisch
Schwungvoll und melodiös folgten „Bleib beschützt“ von Ralf Schröder und dann mit markanten Rhythmen „Simply Funky“ von Christian Mühlbacher. Mit „Look at the world“ brachte der Posaunenchor schließlich Dankbarkeit und Lob für Gottes Schöpfung zum Ausdruck - erneut unterstützt von Zauberer René Zander, der hierbei den schwebenden Tisch zelebrierte.Unaufgeregt und dennoch stets souverän leitete Ralf Tochtermann den evangelischen Posaunenchor, der immer wieder vergessen ließ, dass es ja „nur“ Hobby-Musiker sind, die mit ihrem gekonnten Spiel den vielen Besuchern einen unterhaltsamen und kurzweiligen Abend bereiteten.
Nach dem gemeinsam gesungenen Abendlied „Abend ward, bald kommt die Nacht“ gab es reichlich Gelegenheit, im gemeinsamen Gespräch auch mit den Musikern und René Zander den Abend bei sommerlichen Temperaturen harmonisch ausklingen zu lassen.
Angebot für Jugendliche
Ab dem kommenden Schuljahr besteht für Kinder, Jugendliche und Erwachsene wieder die Möglichkeit, Unterricht bei erfahrenen und gut ausgebildeten Lehrkräften in den Fächern Trompete, Posaune, Tenorhorn, Bariton, Euphonium und Tuba zu erhalten. Unter dem Titel „Ran an die Instrumente“ lädt der Posaunenchor am Montag, 17. Juli, um 18 Uhr zu einem Mitmachkonzert und einer Infoveranstaltung in den Kirchgarten von St. Jakob ein.© Herbert Bauer